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ski.bayern / Nachwuchsleistungssport

Innerhalb des BSV besitzt dabei der Nachwuchsleistungssport als Aushängeschild eine besondere Stellung. Hierbei muss es gelingen, zwischen der hochleistungsorientierten Ausbildung der Jugendlichen und der Umsetzung eines nachhaltigen Verhaltens einen Konsens zu finden, ohne übermäßige Veränderungen, die sich negativ auf die Leistungsfähigkeit der Athleten auswirken könnten, vorzunehmen.

Was gibt es bereits?
Mobilität

Der eigentliche Trainingsbetrieb des Nachwuchsleistungssports stellt eine Hauptkomponente der naturschädlichen Auswirkungen des BSV auf die Umwelt dar. Die häufige Nutzung der Skigebiete verursachen diverse ökologische Auswirkungen. Sowohl die vorausgehende Bebauung und Versiegelung der Fläche, Erosion und Nutzungskonflikte mit ansässiger Flora und Fauna, als auch die durch den Menschen verursachte und den Klimawandel begünstigende CO2 Emissionen wirken sich negativ auf die ortsansässige Natur aus. Den hierbei größten Anteil des durchschnittlichen CO2 -Fußabdrucks eines Skifahrers stellt mit ca. 70-75 % die An- und Abreise bzw. die Mobilität vor Ort dar. Somit ist es von großer Bedeutung vor allem die Anreise nachhaltig zu gestalten. Dies findet im bereits in Teilen BSV Anwendung. So besteht der BSV-Fuhrpark aus 22 VW Bussen, in denen Trainer:innen und Sportler:innen gemeinsam zum Training oder zu Wettkämpfen fahren. Hierin kann auch das umfangreiche Material, das für den Leistungssport benötigt wird, untergebracht werden. Doch auch die Anreise mit der Bahn ist im Verband denkbar. So plante Snowboard Bayern ein Shred Kids Programm mit nachhaltiger Anreise. So wären die Kinder mit den SNBBAY Coaches zusammen vom Münchner Hauptbahnhof nach Lenggries gefahren, um dort gemeinsam zu trainieren. Leider musste dieses Projekt aufgrund der Corona-Pandemie auf die Saison 21/22 verschoben werden.

Unterkunft

Als nächstgrößere Ursache, mit ca. 20 % der Emissionen eines Skiaufenthaltes, zählt die Unterkunft. Aus diesem Grund stellt die Unterkunftswahl eine bedeutende Komponente dar. Dabei gilt: je vielfältiger das Angebot der Unterkunft desto höher sind die Emissionen. Bereits jetzt wird die Unterkunft bei Lehrgangmaßnahmen nach ökonomischem Fokus ausgewählt. Somit kommen Unterkünfte mit vielfältigem Angebot sowieso nicht in Frage. So gibt es zum Beispiel in Ruhpolding eine Unterkunft, in dem die Athlet:innen zusammen mit den Trainer:innen untergebracht sind. Hierbei handelt es sich um eine Selbstversorgerunterkunft, wo zusammen gekocht und gegessen wird. Diese Art der Unterbringung gilt es in Zukunft auszubauen.

Ausrüstung

Auch das Material spielt im Hinblick auf die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. So bemüht sich der BSV, Einkleidungspartner nach ökologischem Fokus zu wählen (z.B. Craft). Hier muss allerdings stets die Funktionalität im Vordergrund stehen. Vor allem in Leistungssport gibt es andere Anforderungen an Bekleidung als im Freizeitsport. Um trotzdem nachhaltig zu agieren, findet seit dieser Saison Änderung des Designs nur noch alle zwei Jahre anstatt jedes Jahr statt. Sollte Bekleidung übrigbleiben oder zurückgegeben werden, wird an wohltätige Zwecke und Stiftungen gespendet (z.B. Prosport)

Was ist in Planung für die Zukunft?
  • Im Bereich der Mobilität soll das An- und Abreiseverhalten aller Athlet:innen analysiert und entsprechend angepasst werden, um hier den Fußabdruck weiter zu reduzieren.
  • Der nächste Schritt in Sachen Nachhaltigkeit im Leistungssport sind Schulungen für Trainer:innen. So sollen die BSV Coaches in Themen der Nachhaltigkeit sensibilisiert werden und konkrete Handlungsmöglichkeiten an die Hand bekommen. So können sie das Erlernte direkt an die Athlet:innen weitergeben
  • Somit können dann im nächsten Schritt Seminare und Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit auf BSV Lehrgängen für Leistungssportler:innen angeboten werden. Diese werden direkt von Trainer:innen mittels der Inhalte aus den Fortbildungen abgehalten oder werden von der Geschäftsstelle eigens organisiert.
  • Um eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie zu erstellen, muss ebenfalls das Thema Ernährung betrachtet werden. Dies lässt sich vom BSV in den überregionalen Trainingsreisen und bei den Lehrgängen beeinflussen. Bei einer nachhaltigen Ernährung sollte auf Regionalität und Saisonalität der verwendeten Produkte geachtet werden. Es soll auf überflüssige Verpackungen und Speisen in Umverpackungen verzichtet werden. Grundsätzlich soll versucht werden, mit der Verpflegung so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Ein erster Schritt ist hier bereits getan, der BSV bietet im BSV-Shop Trinkflaschen an, die wieder befüllt werden können und somit zur Müllreduzierung beiträgt: Trinkflasche
  • Weiters ist in Planung, gemeinschaftliche Aktionen durchzuführen, wie zum Beispiel Aufräumaktionen nach der Saison. So werden die Sportler:innen gegenüber dem Müll in den Gebieten sensibilisiert und reduzieren so aktiv den frei herumliegenden Müll.